Richtig bewerben – Bewerbungsschreiben zum Studium

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Richtig und kreativ bewerben – Spiegel Ihrer Persönlichkeit

Für die Aufnahme eines Fernstudiums oder Fernlehrgangs ist eine Bewerbung notwendig, die online über die jeweilige  Homepage Ihrer ausgewählten Fernschule oder schriftlich per Post erfolgen kann. Wenn Sie bereits im Vorfeld die kostenlosen Studienführer der Fernschulen angefordert haben, dann verwenden Sie die in den Studienhandbüchern einliegenden Bewerbungsformulare.

Sie erhalten Sie bei Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen innerhalb weniger Tage per Post Ihr erstes Studienpaket sowie Ihren Studienvertrag, den Sie  unmittelbar nach Erhalt zweifach unterschrieben zurücksenden.

Beachten Sie bitte, dass insbesondere Fernhochschulen und Fernuniversitäten neben dem förmlichen Bewerbungsbogen auch detaillierte Lebensläufe, vollständige Nachweise von Vorqualifikationen sowie aussagekräftige Motivationsschreiben fordern.

Wir geben Ihnen daher nachfolgend ein paar Tipps, mit denen Ihnen Ihre Bewerbung gelingt:

Die Bewerbung – der erste Eindruck ist entscheidend!

1. Vermitteln Sie den Lesern Ihrer Bewerbungsunterlagen ein gutes Gefühl! Dies ist oft entscheidender als manch fachliche Komponente in Ihrem Lebenslauf.

2. Recherchieren Sie vorher, wer namentlich der Empfänger Ihrer Bewerbung ist und wie Sie das Tätigkeitsfeld des Unternehmen oder der Fernschule in Ihre Bewerbung einfließen lassen können. Damit vermitteln Sie Ihr besonderes Interesse an der Firma oder Institution.

3. Vermeiden Sie unbedingt Fehler in Rechtschreibung und Grammatik! Lassen Sie daher Ihre Bewerbung von Freunden oder Kollegen gegenlesen und nehmen Sie gegebenenfalls auch Ratschläge zu passenderen Formulierungen an.

4. Rücken Sie Ihre Stärken und damit den Nutzen Ihrer Arbeitskraft für den Bewerbungsempfänger selbstbewusst in den Vordergrund. Hüten Sie sich jedoch vor Unwahrheiten und tragen Sie nie zu „dick“ auf. Sie vermeiden damit auf jeden Fall einen Bumerang-Effekt und für Sie persönlich ein schlechtes Gewissen.

5. Verzichten Sie auf poetische Formulierungen! Sachlichkeit, wahrheitsgemäße Darstellung sowie die Einhaltung der äußeren Form sind im Bewerbungsschreiben eher gefragt.

6. Werden Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, dann stellen Sie vorher in einem Rollenspiel mit einer zweiten Person mögliche Fragen nach. Die Fragen, die sich jeder selbst in so einer Situation stellen würde, weichen oft von denen ab, die Ihnen dann wirklich gestellt werden.

Gestatten Sie noch einige Hinweise zu den „Formalien“ der Bewerbungsunterlagen:

Deckblatt und Anschreiben – rücken Sie sich ins rechte Licht!

  • Das Deckblatt verleiht Ihrer schriftlichen Bewerbung eine exakte Form. Bei Online-Bewerbungen ist es jedoch nicht zwingend nötig.
  • Das Anschreiben zu Ihren Bewerbungsunterlagen sollte nicht länger als eine Seite sein und den Lebenslauf – das eigentliche Kernstück Ihrer Bewerbung – nicht wiederholen.Sie sind gut beraten, wenn Sie das Anschreiben für jede Ihrer Bewerbungen individuell zuschneiden. Verwenden Sie daher nie die gleichen Anschreiben für verschiedene Bewerbungen.

    Achten Sie stets auf die präzise Angabe Ihrer persönlichen Kontaktdaten mit Telefonnummer(n) und E-Mail-Adresse(n), so dass Sie auch kurzfristig für die Vereinbarung eines Bewerbungsgespräches erreichbar sind.

Nutzen Sie das Foto als Sympathieträger!

Ein Foto darf bei Bewerbungen in Deutschland zwar nicht mehr verlangt werden, ist dennoch für die Personalunterlagen notwendig. Die Investition in ein professionelles Foto mit korrekter Kleidung, gepflegter Frisur und einem offenen freundlichen Lächeln lohnt sich, da auch der Sympathiefaktor nicht zu unterschätzen ist!

Bewerben Sie sich z. B. für Architektur oder Sport, ist durchaus auch ein Foto vor einem architektonisch interessanten Gebäude oder auf einer Sportstätte möglich.

Setzen Sie auf ein angemessenes Layout!

In Abhängigkeit vom Bewerbungsziel (Studium, Arbeitsstelle, Branche etc.) sollten Sie besonderen Wert auf die optische Gestaltung Ihrer Bewerbung und des Lebenslaufs als zentralem Element legen.
Außergewöhnliche und kreative Ideen sind bei einer Bewerbung natürlich möglich, die klassische Bewerbung kommt im Zweifelsfall dennoch immer gut an.

Verwenden Sie stets korrekte Bewerbungsmappen in gedeckten Farben und natürlich ohne Eselsohren oder Flecken.

Überzeugen Sie durch Geradlinigkeit!

  • Ihr Lebenslauf sollte klar strukturiert und mühelos lesbar sein. Mit einem passenden Schriftbild und einer einheitlichen Schriftart (z. B. Arial und Times New Roman wirken eher konservativ; Tahoma oder Calibri eher modern) über das gesamte Dokument, angepassten Seitenrändern sowie einzeiligem Zeilenabstand sind Sie auf der sicheren Seite.
  • Zeitangaben sollten Sie mit vollen Monaten und Jahren angeben (z. B. 12/2012 – 03/2013).
  • Sie können Ihren Lebenslauf chronologisch darstellen oder Ihren Werdegang „amerikanisch“, mit den aktuellsten Tätigkeiten zuerst, darlegen. Dies hat den Vorteil, dass Sie Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit stärker in den Vordergrund rücken können.
  • Vergessen Sie nicht, Ihren Lebenslauf am Ende mit Ort, Datum und Ihrer Unterschrift zu versehen. Versenden Sie Ihre Bewerbung online, dann scannen Sie Ihre Unterschrift ein und fügen diese in Ihr Dokument ein.

Nutzen Sie die inhaltlichen Komponenten Ihres Lebenslaufes als Marketinginstrument!

Beginnen Sie den Lebenslauf mit Ihren persönlichen Daten auf. Dazu zählen:

  • Name und Anschrift
  • Geburtsdatum und Geburtsort
  • Familienstand
  • Kinder (Geschlecht und Alter der Kinder sind mit anzugeben).

Beachten Sie, dass Angaben zu Ihren Eltern oder Geschwistern heute nicht mehr in  den Lebenslauf gehören. Auch Angaben zur Religionszugehörigkeit sind nicht von Bedeutung, es sei denn, es könnte für Ihre berufliche Tätigkeit oder Ihren (künftigen) Arbeitgeber relevant sein. Die Nennung der Staatsangehörigkeit ist nur bei ausländischen Bewerbern erforderlich.

Wichtig ist, dass Sie einen lückenlosen geradlinigen Lebenslauf anfertigen. Ansonsten könnten Ihnen unangenehme Fragen gestellt oder auffallende Fehlzeiten besonders intensiv nachgefragt werden. Stellen Sie bestimmte Tätigkeiten, positive Eigenschaften oder besondere Erfahrungen heraus und lassen Sie Irrelevantes weg.

Gliedern Sie Ihren Lebenslauf in Berufliches, Ausbildung und Persönliches. Sie können sich entsprechend Ihres beruflichen Werdegangs an folgender Einteilung orientieren:

  • Berufseinsteiger: ca. 80% Ausbildung, ca. 20% Persönliches
  • Berufserfahrene: ca. 60% Beruf, ca. 30% Ausbildung, ca. 20% Persönliches

Angaben zur Ausbildung

Verfügen Sie bereits über 10 Jahren Berufserfahrung, reicht die Angabe der letzten Ausbildungsstationen aus. Berufseinsteiger sollten jedoch alle Schritte, also den Namen der Schule oder Institution, die Art des Abschlusses sowie die jeweilige Abschlussnote angeben. Fügen Sie nur Ausbildungsnachweise an, die für Ihre Bewerbung relevant sind und vergessen Sie nicht, alle Zeugnisse beizulegen.

Angaben zum Beruf

Führen Sie Ihre beruflichen Stationen mit den genauen Zeiträumen lückenlos auf und beachten Sie bitte, immer den Firmennamen, den Ort, Ihre Position, Verantwortungsbereich sowie die speziellen Arbeitsaufgaben anzugeben. Heben Sie dabei immer die für die ausgeschriebene Stelle relevanten Tätigkeiten hervor.

Falls sich im gleichen Unternehmen nachteilige berufliche Positionsänderungen ergeben haben, müssen Sie dies nicht zusätzlich herausstellen. Ist die Firma jedoch z. B. umgezogen oder hat Insolvenz angemeldet, sollten Sie dies in jedem Fall angeben.

Qualifikationen und individuelle Besonderheiten machen den Unterschied aus!

In diesem Abschnitt Ihres Lebenslaufes haben Sie die Chance, Ihre besonderen Fähigkeiten, Fertigkeitenn, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Talente einzubringen. Im Idealfall können Sie Ihre mit der Stellenausschreibung übereinstimmenden relevanten Qualifikationen benennen.

Wenn für die ausgeschriebene Arbeitsstelle kein Führerschein vorausgesetzt wird, brauchen Sie im Lebenslauf auch nicht erwähnen, dass Sie einen besitzen. Wenn jedoch Programmier- und Fremdsprachenkenntnisse wichtig sind, dann geben Sie an, wie Sie Ihre Kenntnisse persönlich bewerten. Ob Sie dafür Einschätzungen wie „sehr gut“, „gut“ oder „erweiterte Kenntnisse“, „fortgeschrittene Kenntnisse“ oder „Grundkenntnisse“ verwenden, entscheiden Sie selbst. Bleiben Sie aber immer bei der Wahrheit, da Lügen in so einem Fall sprichwörtlich wirklich kurze Beine haben.

Fehler und Mogeleien können zu Stolpersteinen werden!

Auch wenn Sie in Versuchung kommen, einige Aspekte in Ihrem Lebenslauf in bunteren Farben zu malen – halten Sie sich stets an die Tatsachen. Jeder Personalverantwortliche weiß, dass einige Monate Leerlauf z. B. durch Bewerbungsphasen auf dem heutigen Arbeitsmarkt durchaus nichts Ungewöhnliches sind.

Dies gilt ebenso für Überbrückungszeiten nach dem Abitur oder nach dem Studium. Stehen Sie dazu und stellen Sie positiv heraus, welche persönlichen Erfahrungen Sie dadurch gewinnen konnten.

Frauen aufgepasst!

Schwangerschaft(en) oder Elternzeit(en) „verursachen“ Lücke(n) in Ihrem beruflichen Lebenslauf, sind aber besonders prägende Zeitabschnitte, die soziale Kompetenzen (auch Soft Skills) wie Organisationstalent, Zeitmanagement, Belastbarkeit und Flexibilität erfordern. Das sind Pluspunkt(e) für Sie! Gehen Sie offensiv damit um!

Weitergehende Hinweise zu Bewerbungen finden Sie in vielen Internetforen, Webseiten, Handbüchern oder praxisnah bei Bewerbungstrainern.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung!


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